In meinen Schuhen: sieben Dinge, in denen ich meiner Tochter ein Vorbild sein möchte
Worin möchte ich meiner Tochter ein Vorbild sein? Das habe ich mich in Zusammenarbeit mit dem Kinderschuhhersteller Richter gefragt und dazu – na klar – eine Liste geschrieben.
* Werbung
Wir machen das gerne: die gleichen Schuhe tragen. Es hat so etwas schön Verbindendes, ohne dass es meiner Tochter peinlich sein müsste oder ich mir dabei gleich wie eine crazy Helikopter-Mutter vorkomme. Besonders gut funktioniert diese Partnerlook-für-die-Füße-Sache für uns mit den Sandalen, Sneakern und Stiefeln des österreischischen Kinderschuhherstellers Richter, der uns seit einigen Jahren ausstattet.
Als wir für den Blog unsere neuen Sommersandalen fotografiert haben (wir tragen beide ein „Bio“-Modell in Metallic-Silber), die wie wild in der Sonne funkelten, kam mir der Gedanke: Wie ist das eigentlich im übertragenen Sinn? Bei welchen Dingen im Leben wäre ich froh, wenn meine Tochter später in meine Schuhe schlüpft, in meinen Fußspuren läuft? Hab ich eine ganz schöne Weile drauf herumgedacht, kann ich Euch sagen!
Sieben Dinge, in denen ich meiner Tochter ein Vorbild sein möchte
- Fair bleiben. Unter Müttern wird es Mom-Bashing genannt, im Schulhof Mobbing – und beides ist gleicher maßen unnötig wie anmaßend: Über andere zu urteilen, weil sie die Dinge unterschiedlich angehen als man selbst, weil sie sich vermeintlich seltsam verhalten oder anders aussehen. Aber jeder kennt eben nur den Inhalt seines eigenen Rucksacks, den er durchs Leben trägt.
- Mitfühlen. Sich in andere hineindenken, ehrlich Anteil nehmen, rücksichtsvoll sein – wer das kann, ist im Leben nie alleine. Im Kindergarten genauso wie im Klassenzimmer, im Sportverein oder noch ein Stückchen später im Beruf. Und: Mitgefühl ist der Kit, der Familien zusammenhält, deshalb ist jedes Mal Üben und Vorleben die beste Investition überhaupt.
- Scheitern können. Dass Fehler zum Leben einfach dazu gehören, ist für mich sogar heute noch oft nur mit einem Schluckkloß im Hals zu akzeptieren. Aber genau deshalb finde ich es wichtig, sie nicht zu verschweigen. Den Kindern zu zeigen, dass man Misserfolge aushalten kann, auch wenn sich das gar nicht schön anfühlt. Irgendwo dahinter wird’s wieder besser. Und zu irgendwas wird der Bockmist schon gut gewesen sein.
- Großzügig zu sich selbst sein. Weil es eben dieses eine große Perfekt nicht gibt. Sondern nur dieses eine große Glücklich. Aber das sind nicht mehr als hohle Worte, wenn ich mich selbst dafür gräme, neben Familie, Job und Blog nicht auch noch einen Topmodel-Hintern zu haben. Oder zauberschöne Blumenkränze binden zu können. Nur wer sich aufrichtig selbst ziemlich super so findet, wie er ist, kann auch seinen Kindern glaubhaft vermitteln, dass sie ohne Abstriche toll sind.
- Anecken. Dass man es im Leben nicht allen gleichzeitig recht machen kann, war für mich als alte Harmonie-Eule lange Zeit eine recht beunruhigende Situation. Aber sobald ich dieses Naturgesetz als Fakt akzeptiert hatte, hat es angefangen, mir sogar zu gefallen: das Nicht-den-Erwartungen-entsprechen. Manchmal ist das nämlich dringend nötig, also los mit dem Nachwuchs-Coaching im Aufstehen und Rumpoltern!
- Schubladen sprengen. Denn die sind nicht nur furchtbar öde, sondern manchmal sogar gefährlich. Weg mit den Etiketten und angestaubten Rollenbildern. Ich kann eine Mama sein, die ihre Kinder UND ihren Job liebt. Mein Sohn darf Haarspangen gut finden UND Karate. Meine Tochter Glitzernagellack UND Motorrad fahren. Sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber in dieser durchgegenderten Kinder-Produktewelt, in der wir leben, kann man’s nicht oft genug besprechen.
- Neugierig sein. Auf Menschen, Geschichten, Neues. In jedem Alter. Denn Glück bewegt sich.
Und wie ist das bei Euch? Welche Werte und Ziele möchtet Ihr Euren Kindern vorleben? Denkt Ihr da regelmäßig drüber nach? Ich freue mich über Eure Kommentare auf meiner Facebook-Seite und meinem Instagram-Kanal.
* dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Richter