„Um Kinder mit Musik zu beruhigen, ist es das Beste, immer das Gleiche zu hören“

Mit welchen Liedern Singer-Songwriter Cosmo Klein seine Kinder runterbringt, ab wann ein Instrument Sinn macht und warum seine Tochter der beste Hit-Indikator ist: ein Interview über Musik und Familie.

Musik für Kinder ist ja ein Thema, das mich hier auf dem Blog immer wieder beschäftigt. Welche Songs machen auch Erwachsenen Spaß (zum Beispiel diese hier, und unbedingt diese)? Was fördert Musikalität? Lieber Gitarren- oder Klavierunterricht? Das habe ich alles jetzt mal jemanden gefragt, der es wissen muss: Cosmo Klein ist nicht nur ein ganz fantastischer Sänger und Songwriter, sondern auch Papa einer vierjährigen Tochter und eines zweijährigen Sohnes. Vor ein paar Wochen habe ich ihn beim Ernsting’s Family X-Mas Dinner in München kennengelernt. Dort hat er sehr leidenschaftlich die Models auf dem Laufsteg besungen – und mir geduldig all meine neugierigen Fragen beantwortet.

Hört Ihr zu Hause Erwachsenen- oder Kindermusik?

Tatsächlich beides. Ich höre zum Beispiel gerne Marvin Gaye und das mag meine Tochter auch sehr. Sie ist total musikalisch und denkt sich mittlerweile sogar schon selbst Lieder aus. Sie hat ein unfassbares Talent. Wenn sie irgendwas ein oder zwei Mal hört , kann sie es auswendig und singt das dann.

 

Meinst Du, eine solche Musikalität wird vererbt oder kann man sich die aneignen?

Ich komme zum Beispiel nicht aus einer Musikerfamilie – und trotzdem können mein Bruder und ich singen. Aber bei meinen eigenen Kindern hat es glaube ich wirklich damit zu tun, dass wir viel Musik hören und machen. Meine Frau ist auch Sängerin und es ist immer Musik um sie herum. Für meine Tochter ist alles, was Arbeit heißt, etwas mit Musik. Denn wenn wir sagen, wir gehen arbeiten, gehen wir singen. Sie denkt, auch alle anderen würden immer singen gehen.

 

Was ist das beste Instrument für den Start?

Die Stimme! Und Trommeln. Auf was draufzuhauen, macht allen Kindern Spaß, das ist gut, um ein Taktgefühl zu kriegen. Danach ist Klavier zu lernen wahrscheinlich das Beste, aber das macht ab drei überhaupt erst Sinn.

 

Gibt es bei Euch einen Familiensong, auf den alle zuverlässig abgehen?

Im Moment ist das “Rudolph the Red Nosed Reindeer”. Das habe ich für einen Auftritt bei einer Weihnachtsfeier geübt, aber meine Version war offenbar anders als die im Kindergarten meiner Tochter und sie hat mich aufgeklärt: „Papa, die Stelle mit ‚the foggy Christmas eve“ ist nicht korrekt“…

 

Sie singt das auf Englisch?

Ja, sie ist auf einem internationalen Kindergarten. Aber auch „Aramsamsam“ ist bei uns übrigens ein absoluter Hitgarant, weil da sogar der Kleine mitmachen kann.

 

Hast Du Tipps für gute Kindermusik?

Alles was mit Disney zu tun hat, das sind tolle Kompositionen. Im Moment hören wir viel „Arielle“, aber auch „Die Eiskönigin“ ist hoch im Kurs. Mein Sohn hat sich in Anna verliebt, meine Tochter steht eher auf Elsa. Um Kinder mit Musik zu beruhigen, ist es ja das Beste, immer das Gleiche zu hören und da entscheide ich mich dann meist zwischen Arielle und Elsa und Anna. Mein Sohn mag das Lied von Olaf am liebsten, die Stelle „im Sommer“ kann er nämlich als einziges mitsingen.

 

Welchen Deiner eigenen Songs mögen Deine Kinder am liebsten?

Es gibt einen, der ist  noch nicht veröffentlicht, da bin ich beim Freestylen auf eine Melodie gekommen. Der Text lautet: „Be my Chocolate, tata / Be my Uccigucci, shalala…” Eigentlich total bumboing, aber den feiert meine Tochter völlig ab. Was ein Indikator dafür ist, dass das ein Hit ist – wenn so junge Kinder das sofort aufnehmen, ist das immer ein gutes Zeichen.

 

Hört sich super an, wann kommt der Song raus?

Das steht in den Sternen, er ist noch nicht mal fertig geschrieben…

 

 

 

 

 

 

 

 

mit Cosmo Klein beim Ernsting’s Family X-Mas Dinner

 

 


Foto oben: Cosmo Klein